Der Zauberwald feiert 5+1 Geburtstag

Mitte September erreichte uns ein Paket aus unserer Verwaltung in Nürnberg.

Darin enthalten war ein Strauß Blumen und liebe Geburtstagsgrüße für keinen geringeren als den Zauberwald.

Es folgte eine Woche voller Überraschungen. An Tag zwei erreichte uns ein rosé goldener Folienballon im XXL Format. An Tag drei wurden wir stilecht mit einem leckeren Geburtstagskuchen verwöhnt, gefolgt von einem gesunden Obstkorb und einem Gutschein für unseren Lieblingsshop. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Kollegen aus der Verwaltung in Nürnberg für diese großartige Aktion. Wir haben uns noch nie so sehr auf den Postboten gefreut! 😀

Wir sagen vielen herzlichen Dank an die ganze Kiku-Familie für sechs Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Spielzeugfreie Zeit in der Koboldgruppe

Gegen Ende August stellten die Kinder der Koboldgruppe mehr und mehr fest, dass Ihnen die Ideen zum Spielen ausgingen.

Auch die pädagogischen Fachkräfte beobachteten, dass bei der Nutzung all der tollen und vielfältigen Spielangebote häufig das Verständnis für den angemessenen Umgang mit diesen fehlte und in Spielsituationen nach kürzester Zeit der fantasievolle Spielfluss nachließ.

Einige Kinder beschwerten sich über vermehrt auftretende Konflikte im Gruppenalltag.

 

Beschriebene Situationen haben Einfluss auf die Gruppendynamik genommen. Wir stellten fest, dass diese vermehrt als „unruhig“ erlebt wurde. Die Pädagogen und die Kinder steckten die Köpfe zusammen und stellten fest: Es wird Zeit, ferne Fantasiewelten neu zu entdecken. Die Kinder hatten ja keine Ahnung, auf was für eine verrückte Idee die Pädagogen kamen… Bereits wenige Tage später riefen diese eine „Spielzeugfreie Zeit“ ins Leben.

 

Das bedeutet, dass das Spielzeug in der Gruppe außer Kreativ-Material und Bücher komplett „weg“ geräumt wurde.

Selbstverständlich nicht, ohne den Kindern eine ganz spezielle Alternative anstelle des Spielzeuges anzubieten.

Mit „wertfreien“ Materialien durften die Kinder sich „ausprobieren“ und hatten so die Möglichkeit, ihr Spiel völlig neu zu entwickeln. (Kartons, Schwämme, Joghurtbecher, Klorollen, Bierdeckel etc.)

 

Was das bringt? Die so sogenannte „Spielzeugfreie Zeit“ ist ein pädagogisches Projekt, welches ursprünglich aus der Suchtprävention stammt. Sinn ist es keinesfalls, den Kindern etwas „wegzunehmen“ oder sie zu bestrafen. Ganz im Gegenteil: Das Projekt kann Kindern einen Zeit-Raum und einen Spiel-Raum schaffen, ihre Möglichkeiten und Grenzen neu zu erproben. Die spielzeugfreie Zeit schafft die Möglichkeit, das „Spiel“ als solches völlig neu zu entdecken. Die Kreativität, die Kognition und das soziale Gruppenkonstrukt werden gefördert. Die Kinder setzen sich mit Problemlösungsstrategien auseinander und entdecken vielfältige Möglichkeiten, sich mit wertfreien Materialien auseinander zu setzen.

 

 

Schon nach wenigen Stunden in der völlig veränderten Gruppensituation setzten die Kobold-Kinder sich mit einer solchen konkreten Problemlösungs-Strategie auseinander, indem sie ein „Vier-Gewinnt“ Spiel kreieren wollten. Dabei stellten sie sich die unterschiedlichsten Fragen:

 

Welches Material können wir verwenden?

Wie groß muss das Spiel und die einzelnen Teile sein?

Wo finden wir noch mehr Material?

Wer kann uns helfen?

 

Diese und noch viele mehr dieser Fragen haben sich die Kinder im Laufe der kommenden Wochen während unserer „Spielzeugfreien Zeit“ gestellt und so die unterschiedlichsten Fähigkeiten erworben und gemeinsam Herausforderungen gemeistert. Es wurden Zoos, Häuser und ganze Burglandschaften kreiert.

 

Rückblickend stellten sowohl Pädagogen als auch Kinder fest, dass die Spielsituation in der Gruppe deutlich entspannt wurde und das fantasievolle Spiel weiterentwickelt und wiederbelebt wurde.

 

Natürlich freuten die Kinder sich nach fast vier Wochen zu Recht auf ihr „altes“ Spielzeug. ?

Körperprojekt der Geistergruppe

Gegen Ende Juni stellten die Geister-Kinder ein verstärktes Interesse rund um das Thema „Körper“ und „Wahrnehmung“ bei sich fest. Es wurde sich mehr und mehr über verschiedene Körpergrößen und die vielfältigen Funktionen des menschlichen Körpers ausgetauscht. So entstand die Idee eines Projektes zum Thema „Körperbewusstsein“. Anhand einer Interessen-Landkarte als pädagogisches Werkzeug wurde deutlich, dass die Geister-Kinder sich vor allem kreativ mit dem Thema auseinandersetzen wollten.

 

Also wurde das Projekt in den darauffolgenden Wochen intensiv erarbeitet.

 

Angelehnt an die „Reggio-Pädagogik“ wurde „Die Individualität von Gesichtern“ von den Kindern mit Naturmaterialien auf Aktions-Tabletts erkundet. Aus bemalten Steinen wurden fantasievolle Kombinationen aus Augen, Mündern und Nasen gelegt. Dabei lernten die Geister-Kinder spielerisch Grundbegriffe und mathematische Ansätze kennen.

 

Beim Kreieren von eigenen „Körperkunstwerken“ setzten die kleinen Künstler sich gestalterisch mit den Merkmalen ihres eigenen Körpers auseinander. Die Kunstwerke wurden bunt angemalt und kleine Details wurden eingezeichnet. Das war ganz schöne Fleißarbeit. Wenn mehrere dieser einzigartigen Körperkunstwerke nebeneinander hängen kann man versuchen zu erkennen, wem welcher Körper gehört. Die Kunstwerke zeigen eindrucksvoll den Körperumriss der Kinder und machen die kleinen Künstler sichtlich stolz.

 

Unser Skelett „Marie“ führte die Kinder spielerisch durch das Projekt. Marie vermittelte wichtiges Sachwissen, rund um den menschlichen Körper. Sie hat den Kindern z.B. erklärt, warum wir unsere Finger „knicken“ können oder wie unsere Hüfte uns beim Tanzen unterstützt. Außerdem ist Marie verkleidet ein echter Hingucker und wirklich ziemlich unterhaltsam.

 

Ende August endete das Körperprojekt in seinem Höhepunkt.

 

Wir veranstalteten erstmalig eine Vernissage, um die erarbeiteten Kunstwerke auszustellen. Die Geister-Kinder rührten bereits Wochen zuvor die Werbetrommel, um für ihre Veranstaltung zu werben.

 

Die Vernissage stand unter dem Motto „Unser Körper“.

 

In den Räumlichkeiten der Geistergruppe wurden insgesamt über 40 Kunstwerke ausgestellt. Darunter viele Körperkunstwerke und einige Ausstellungsstücke und Gemeinschaftskunstwerke.

 

Das Besondere: Keines der Kunstwerke war mit dem Namen der Kunstschaffenden versehen. Diese Entscheidung haben die Kinder bewusst getroffen, um den Besuchern Raum für Spekulationen zu lassen. Kleine Rätsel konnten diesen helfen, die Namen der Kunstschaffenden herauszufinden.

 

Die knapp 60 Besucher zeigten sich sichtlich beeindruckt.

 

Im Rahmen des Kreativprojektes sind die Geister-Kinder über sich hinausgewachsen.

 

Das Projekt im MINT-Bereich hat den Kindern sehr viel Sachwissen vermitteln können und hatte positive Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl, das Selbstkonzept, die Fantasie und die Kommunikationsfähigkeiten der Kinder.

 

Die Betrachtung der eigenen Kunstwerke, so wie die der anderen und der daraus entstehende Dialog erfordert die Bereitschaft zum Zuhören, seine eigene Meinung zu verbalisieren und Gefühle in Worte auszudrücken. „Richtig“, „falsch“ oder „nicht schön“ gibt es nicht, wenn Kinder ihre Vorstellungen verwirklichen und dabei Freude und Selbstwirksamkeit erfahren. Die Kinder konnten feststellen, wie unterschiedlich der Mensch in all seinen Facetten ist.

 

Das Projekt war ein voller Erfolg und hat zahlreiche Bildungsmomente mit sich gebracht.

 

Einige Inhalte aus dem Projekt bleiben uns für die Zukunft erhalten, wie zum Beispiel eine kindgerechte Anwesenheitsliste, auf welcher die Geisterkinder die Möglichkeit haben, sich selbst ein und auszutragen.

 

Die Kernbotschaft: „Jeder Mensch ist anders, das ist wertvoll“ ist uns als Pädagogen sehr wichtig und wurde den Kindern altersangemessen transportiert.

 

Eine Tüte voll Sommerfest

Leider musste unser Sommerfest dieses Jahr aus Gründen des Infektionsschutzes ausfallen.

Wir wären aber nicht wir, wenn wir uns den Spaß vollkommen entgehen lassen würden.

Uns ist es eine Herzensangelegenheit den kleinen Zauberwäldlern und unseren Bildungspartnern zu zeigen, wie gerne wir dieses Jahr ausgelassen miteinander gefeiert hätten.

Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und präsentieren unseren Kindern und Familien deshalb dieses Jahr stolz “Eine Tüte voll Sommerfest”.

Gemeinsam haben wir fleißig knapp 80 Tüten gestaltet und diese mit einem Brief, einer liebevollen Anleitung, leckeren Rezepten und Materialien befüllt.

In der prall gefüllten Tüte findet man also alles, was man für ein kleines Fest in den eigenen vier Wänden braucht.

Ein kleiner Vorspann: Wackelpudding mit Smarties! Das klingt nach Spaß. 😉

Wir freuen uns, die Kinder und Familien mit dieser kleinen Geste zu überraschen und so unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen.

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder gemeinsam, ausgelassen im Garten feiern dürfen.

Wir haben einen Baum gewonnen

Die Stadtwerke Troisdorf berichteten in der regionalen Zeitung von einem Preisausschreiben. Anlässlich des „Tag des Baumes“ am 25.April.2021 möchten die Stadtwerke Troisdorf ein Zeichen setzen und an diesem Tag einen Baum pflanzen. Wo dieser letztlich stehen sollte, sollten die Bürger entscheiden, denn die Kindertagesstätten aus der Umgebung sollten die Möglichkeit bekommen, sich um diesen Baum zu bewerben.

 

Wir haben die Aktion mit den Kindern thematisiert und schnell stand unser Entschluss fest: Wir wollen einen „grünen“ Zauberwald! Wir werden uns bewerben, um den Baum zu gewinnen.

 

Die Stadtwerke forderten zu einer Bewerbung auf, welche darstellen sollte, warum gerade bei uns ein Baum gepflanzt werden sollte. Jede Gruppe hat einen Teil dazu beigetragen, unser großes Bewerbungsschreiben für unseren „Zauberbaum“ fertigzustellen. Es wurden Kunstwerke gestaltet, Briefe geschrieben, Fotos geschossen und ein Name für den Baum abgestimmt. Auch wir Pädagogen, haben uns größte Mühe gegeben unsere Ambitionen für ein nachhaltiges Kita-Leben zu beschreiben und unser bisheriges Engagement auf dem Weg dahin zu betonen. Denn wir haben uns bereits vor rund zwei Jahren auf den Weg gemacht zu mehr Nachhaltigkeit, mehr Umweltbewusstsein und mehr pädagogischer Arbeit in der Natur. Unser pädagogisches Konzept fußt auf der Idee, dass wir eine Umwelt-Kita werden wollen.

 

Wir konnten unser Glück kaum fassen, als die Stadtwerke angerufen haben und uns mitteilten, dass wir einen vier Meter großen Walnussbaum gewonnen haben.

 

Als die Firma Gartenbau Schlich den Baum zum offiziellen Pressetermin anlieferte, waren Groß und Klein begeistert. Es wurde ein tiefes Loch ausgehoben und der Schlagbohrer kam zum Einsatz, um eine Betonplatte im Boden zu entfernen. Im Anschluss halfen die Kinder gemeinsam mit Frau Andrea Vogt, Geschäftsführerin der Stadtwerke Troisdorf, den Baum zu setzen.

 

Das Endergebnis kann sich sehen lassen! Unser Außengelände wird nun von unserem knapp vier Meter hohen Zauberbaum geziert.

 

Wenige Tage später durften wir uns über einen großartigen Bericht in der lokalen Presse freuen! Der Zauberwald hat es in die Zeitung und auf das Titelblatt des Kundenmagazins der Stadtwerke Troisdorf geschafft.

 

Ein besonderer Dank gilt dem Gartenbau-Unternehmen Schlich und den Stadtwerken Troisdorf für diese ganz besondere Aktion im Sinne der Nachhaltigkeit.

Ostern mal anders, wir feiern nachhaltige Ostern!

Unser Plan für das diesjährige Osterfest stand unter dem Motto „Nachhaltigkeit“.

 

Neben den mit dem Osterfest verbundenen „Traditionen“ wollten wir den Kindern genug Freiraum geben, um ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu erfüllen.

 

Unser Ziel war es, den Kindern sowohl sachlich das Osterfest und die damit verbundenen Werte zu vermitteln als auch die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema.

 

Fragen, die hierbei unter anderem beantwortet wurden:

–            Wo kommen die Eier überhaupt her?

–            Warum feiert man eigentlich Ostern?

–            Wie kann man Eier mit Lebensmitteln nachhaltig einfärben?

–            Was ist ein „Osterlamm“?

–            Wie gehen die bekannten Osterlieder?

–            Wo können wir regional Gemüse einkaufen, um den Bauer zu unterstützen?

 

Die Kinder jeder Gruppe haben mühevoll gemeinsam ein fantasievolles XXL-Osterkörbchen gestaltet und beschlossen, einen Osterkranz aus Müll zu kreieren.

 

Hierbei waren der Fantasien der Kinder keine Grenzen gesetzt. Kreativmaterialien wie Kartons und Joghurtbecher, Glitzer, Federn und cO . wurden nach Herzenslust verwendet.

 

Auf Gruppenebene wurde das Osterfest spielerisch thematisiert, indem wir uns mit der Idee des Festes auseinandergesetzt haben.

 

Im Morgenkreis hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre Idee von Ostern mit den anderen Kindern zu teilen.

 

Daraus resultierend konnten kleine bedürfnisorientierte Angebote geplant werden, in welchen z.B. Eier mit Gemüseschalen eingefärbt wurden oder Küken und Hasen aus Pappe kreiert wurden.

 

Gekrönt wurde diese Zeit Anfang April bei einem gemeinsamen Osterfrühstück.

 

Kaum zu glauben, aber kurz nach dem Frühstück entdeckten unsere kleinen Zauberwädler etwas Buntes auf dem Rasen.

 

Kurz darauf durchsuchten knapp 70 Kinder aufgeregt unser Außengelände und entdeckten dabei leckere Ostergaben.

 

Die leckeren Kleinigkeiten wurden im Gemeinschaftskörbchen gesammelt und später untereinander aufgeteilt.

 

Unser Osterfest war ein voller Erfolg.

 

Wir sind uns schon jetzt ganz sicher: Wir wollen auch im kommenden Jahr wieder ein nachhaltiges Osterfest feiern.